Auf der Seite, die der Sulzbachtalstraße zugewandt ist, sind im oberen Teil des Steines die Jahreszahl 1620 und die Initialen TW erkennbar. Im unteren Teil findet sich die Inschrift TVTWELEREN BANN (Dudweiler Bann).
Auf der Rückseite, die dem als Parkplatz genutzten Hof zugewandt ist, findet sich oben ein S und unten die Initialen SCT. Aus der Tatsache, dass diese Inschriften deutlich weniger schmuckvoll sind als die "Vorderseite", kann man wohl schließen, dass der Künstler bzw. die Auftraggeber aus Dudweiler kamen.
Das Jahr 1620 steht übrigens am Beginn einer ganz besonders schrecklichen Zeit. Der Dreißig Jährige Krieg hatte gerade begonnen und er sollte für Dudweiler zur Katastrophe werden.
Im Jahre 1628 wurden in Dudweiler außer dem Pfarrer, dem Schulmeister und dem
Meier 35 Untertanen, d.h. Haushaltungen und Hirten gezählt; also etwa 200 bis
250 Einwohner.
Im 30jährigen Kriege rückte kaiserliches Kriegsvolk in das Saarbrücker Land ein und
brandschatzte die Bewohner. In Dudweiler lag im Jahre 1627 Oberstleutnant Orsbeck
von einem Kratzischen Regiment im Quartier. 1635 rückte General Gallas als Feind
in das Land ein, und seine Leute richteten große Verwüstungen an.
Damals starb Dudweiler fast ganz aus; es sollen nur 2 bis 4 Untertanen übrig
geblieben sein. ...
Wie schwer Dudweiler in der Kriegszeit gelitten hatte, davon gibt das Renovatur-Protokoll
vom Jahre 1686 ein ergreifendes Zeugnis. ...
In dem Dorfe wohnten 15 Untertanen ...
Es ist ein trostloses Bild, das wir diesem Bericht entnehmen. Von 37 Häusern
werden 24 als Steinhaufen oder als öde und unerbaut bezeichnet. Außerhalb des
Dorfes war viel Wildnis, die erst ausgestockt werden mußte.
(Ruppersberg, 1923, S.19-22)
(Ruppersberg, 1923, S.19-22)